KS: Wir freuen uns sehr, dass wir heute hier sein dürfen, liebe Annette. Du bist die Erfinderin der Aurachirurgie, unterrichtest das seit einigen Jahren online und lebst hier in einer schönen und sehr geräumigen Villa am Bodensee. Und ich finde es ja unglaublich, was du so alles in die Welt bringst. Und natürlich sind wir ganz neugierig zu wissen, wie konnte das passieren?
Annette: Alles hat in der Kinderbibelwoche angefangen, als ich fünf Jahre alt war. Da wussten alle schon, was sie von Beruf werden wollen und ich wusste das gar nicht. Als es dann um die Wunderheilungen von Jesus ging, da war mir plötzlich klar: „Das ist es, das will ich machen. Ich werde Wunderheilerin!“ Natürlich bin ich erstmal belächelt worden. Weil ich vom Temperament her aber eine Doppel-Löwin bin, führte das nur dazu, dass, umso mehr man mich belächelt hat, umso mehr hat mich das provoziert.
Als ich 18 war machte ich mich selbstständig mit einer Heiler-Praxis. Genau so fing das an. Vor zwölf Jahren haben wir dann ein großes Haus im Allgäu gekauft, das habe ich mir immer gewünscht, ein Seminarzentrum mit dem schönsten Laden der Welt und mit einem Wildkräutergarten in der Nähe vom Bodensee, weil hier ja das spirituelle Herz des Landes ist. Über Jahre habe ich Menschen behandelt, Seminare gegeben, Messen veranstaltet und in meinem Laden (mit Café) die schönsten Dinge der Welt verkauft. Und das war alles ganz, ganz toll.
KS: Das klingt nach einem turbulenten Leben.
Annette: Nach zwei Jahren bin ich zufällig mitgegangen zum Hals-, Nasen-, Ohrenarzt, weil ich einen Knubbel am Hals kontrollieren lassen wollte. Es war so schönes Wetter und ich wollte gern mit meiner Familie in Lindau Kaffeetrinken gehen. Unglücklicherweise stellte sich heraus, dass der Knubbel eine Metastase war, die schon so groß wie eine Pflaume war. Der Krebs hatte schon überall gestreut, es war viel zu spät und man sagte, dass man nichts mehr tun könne und dass ich ungefähr noch ein Jahr zu leben hätte. Es folgten unzählige Operationen, ich habe sehr große Narben innen und außen und lag dann mit 37 zum Sterben in meinem Bett und dachte, das ist jetzt irgendwie dumm gelaufen, dass ich mein ganzes Leben lang Heiler ausgebildet habe und tausenden von Menschen aus der ganzen Welt beitragen konnte, bei der Heilung ihres Krebses und dann selbst so eine Diagnose bekomme.
NH: Was für ein Albtraum. Wie hast du das gedreht für dich? Wie bist du wieder gesund geworden?
Annette: Ich dachte, vielleicht sollte ich das, was ich bis dahin schon 25 Jahre Tag und Nacht unterrichtet habe jetzt mal selbst ausprobieren und zwar ohne Hintertürchen. Ich bin leidenschaftliche Theologin. In der Bibel steht: „Du kannst wählen, ob du lebst oder stirbst.“ Und das habe ich dann gemacht. Ich lag auf der Intensivstation, und ich bin halt einfach nicht gestorben. Deswegen bin ich jetzt noch hier.
KF: Wie ist es dann weitergegangen? Und wie konnte das mit den 11 Millionen geschehen?
Annette: Das war schon irgendwie verrückt, weil ich tatsächlich nie nach Geld gefragt habe. In so einer Situation mit drei kleinen Kindern möchtest du nur gesund werden. Ich war 37 und an sowas wie Millionen verdienen, habe ich ja gar nicht gedacht. Ich habe das auch erst viel später rausgefunden, wie das funktioniert hat.
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