Interview mit Patricia Saint Clair

Katharina Sieckmann: Mich würde interessieren, wo du herkommst. Unser Titel ist „Selfmade Millionärin“, also: Wo warst du? Wie bist du auf die Reise gegangen? Was war dein Impuls, dich auf die Reise zu machen? Wo warst du davor? Wie ist dein Weg verlaufen?

Ich habe vier Kinder. Ich bin verheiratet. Mein Mann ist Arzt und Zahnarzt. Gebürtig komme ich aus Düsseldorf. Meine Familie war wohlhabend. Ich habe eine Kindheit gehabt, die schon außergewöhnlich war mit Mama hat einen Porsche, Papa einen Riesen-Mercedes und alles, was man sich so vorstellt. Es gab Riesenparties, auch mit Politikern. Mein Vater verstarb mit 39 und meine Mutter verlor sehr viel daran. Sie erlitt einen richtigen Absturz.
Das war das allererste Mal, wo ich überhaupt erlebte, wie es sich anfühlt, wenn man von ganz oben immer weiter abstürzt.
Aber meine Mutter war sehr fokussiert, schon immer, auf Finanzen, auf Äußerlichkeiten, das war für sie schon sehr, sehr wichtig und ich wollte definitiv nicht so sein.

Das war mein erstes Erlebnis, wo ich Glaubenssätze entwickelte, dass ich total selbstständig sein wollte, auch ohne Mann. Meine Family war mir unglaublich wichtig. Ich wollte Kuchen backen, wenn sie aus der Schule kamen. Ich wollte Frühstück machen und zum Mittag kochen, mit den Kindern dort sitzen. Aber ich wollte auch das Leben, was ich eigentlich seit Kindheit gewohnt war, auch weiterleben. Und ja, dann kam mir einfach, dass sich Menschen am Telefon coache. So hat das Ganze angefangen. Auf dieser Reise bin ich dann nach Amerika gegangen, da hatte ich noch nicht so viele Kinder. Da habe ich auch von ganz viel wieder alles verloren. Ich hatte dieses duale Leben öfter. Ich bin öfter richtig abgestürzt und immer wieder hat mir diese Verbindung zur göttlichen Quelle diese gigantische Kraft geschenkt. Meine Haltung war, zu sagen: „Ich bin kein Opfer, ich erschaffe mir jetzt einfach das, was ich brauche“